Max Eckstein und ASSA ABLOY – Starke Partner für forensische Türsystemlösungen aus einer Hand

An Türen in psychiatrischen und forensischen Kliniken werden besondere Anforderungen gestellt, die sich aus der jeweiligen Umgebungssituation ergeben. Zusätzlich müssen sie den länderspezifischen Gesetzen und Vorschriften entsprechen. Einer der wenigen Spezialisten auf diesem hochsensiblen Gebiet ist die Max Eckstein Türen-Tore-Zargen GmbH aus Fürth in Bayern. Seit etwa zwei Jahren entwickelt das Team um Familienunternehmer Klaus Schüttler intensiv den Bereich Forensiktüren inklusive individueller Sonderlösungen in enger Partnerschaft mit den Forensik-Experten der ASSA ABLOY Sicherheitstechnik GmbH weiter.

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Tatsächlich arbeitet Max Eckstein schon seit mehreren Jahrzehnten mit Produkten der Marke effeff von ASSA ABLOY, pflegt eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem Sicherheitstechnikhersteller aus Albstadt aber erst seit etwa zehn Jahren. Als Max Eckstein Stahlzargenwerk KG wurde das Unternehmen 1976 in Eckental gegründet und ging dann mit der neuen Firmierung 1983 in den Besitz der Familie Schüttler über. Seitdem erlebt der Hersteller von Sonderbauelementen in Stahl, Holz und Aluminium ein stabiles Wachstum und überzeugt branchenweit mit großem Innovations- und Pioniergeist. Auf der 6.000 Quadratmeter großen Produktionsfläche am aktuellen Firmensitz in Fürth treibt Max Eckstein unter anderem seit 2022 die Entwicklung für einbaufertige, den Anforderungen gerechte forensische Türen aus einer Hand und mit hohem Automatisierungsgrad intensiv voran.

Baukastensystem gegen den „Wildwuchs“

Geschäftsführer Klaus Schüttler erklärt diese Entwicklung:

„Als wir angefangen haben uns mit forensischen Türsystemen zu beschäftigen, hat mich gestört, dass aufgrund der unterschiedlichsten Bauanforderungen und der oft nicht sauber definierten Ausführung bzw. nicht vorhandenen Normung, eine Form von Wildwuchs der auf dem Markt angebotenen und verfügbaren Forensiktüren entstanden ist. Diese sind in der Regel dem realen Anwendungszweck nicht gewachsen und somit auch nicht wirklich für den Einsatz geeignet. Deshalb arbeiten wir mit Hochtouren an einem modularen Baukastensystem, das von der ‚normalen‘ Stationstür bis zum ‚hochsicheren‘ Kriseninterventionsraum alle möglichen Anwendungen und Sonderwünsche abdecken kann.“

Wichtigster Dreh- und Angelpunkt eines Türsystems ist die Zarge. Standardzargen seien jedoch für den Einsatz in forensischen Einrichtungen viel zu schmal und auch zu schwach in ihrer Grundfestigkeit, berichtet Klaus Schüttler vom ersten Entwicklungsmeilenstein – ein äußerst stabiles Zargensystem, das sich dank seiner flexiblen Einsatzmöglichkeiten auch für Nachrüstungen eignet. „Es besteht aus einer Montagezarge, die die gesamte notwendige Verkabelung enthält und anschließend nahtlos mit der Gegenzarge verklebt oder verschraubt wird. In Kombination mit dem effeff Fluchttüröffner 352M als Dreifachverriegelung zum Beispiel ist die gesamte Schließlösung dadurch nahezu unzerstörbar und sicher gegen Manipulationsversuche“, erläutert Klaus Schüttler. Dennoch ist die Fluchtwegfunktion sichergestellt, etwas das oftmals bei der Planung aus dem Blick gerät.

Neben weiteren typischen Anforderungen wie Schallschutz, Vandalismussicherheit, Schutz vor Suizid oder Durchbruch, Personalschutz und Fäkaliensicherheit, müssen die Türsysteme je nach Klinikart und Patientenprofil außerdem unauffällig sein, also nicht provozieren oder einen „Gefängnischarakter“ widerspiegeln. Auch dafür hat Max Eckstein Lösungsansätze in Form von Adapterprofilen am Türblatt entwickelt, die nachrüstbar sind und sich zusätzlich seriell fertigen lassen. Aber auch Speziallösungen zu sehr patientenspezifischen, individuellen Anfragen der Klinikbetreiber gehören zum Produktportfolio von Max Eckstein dazu. Aktuell arbeitet das Team etwa an Modellen für hochsichere Türen, die bis zu 140 Kilogramm schwer sind und eine Kostklappe plus Sichtfenster oder einen elektronischen Spion enthalten. Im Unterschied zu den üblichen Sichtfenstern stellen die modernen elektronischen Spione zukünftig ein großes Plus an Sicherheit für Pfleger und Patienten dar. So wird dem Pflegepersonal durch ein abnehmbares Bedienteil ermöglicht, einen unauffälligen Blick in das Patientenzimmer zu werfen, ohne zu stören. Ist das Bedienteil entfernt, ist auch kein ungebetener Blick durch Unbefugte oder gar Mitpatienten in das Zimmer möglich.

Einzigartig: Schulungs- und Ausstellungszentrum für Forensiktüren

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So vielseitig die Einsatzszenarien, so vielseitig sind auch die möglichen Fallstricke bei der Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden, Architekten, Planern und verantwortlichen Klinikbetreibern. Klaus Schüttler weiß das aus Erfahrung:

„Architekten, Anwender und Personal haben oftmals eine unterschiedliche Vorstellung von Ausführung und Anwendbarkeit. Um dieser Unsicherheit im Vorfeld zu begegnen, haben wir viele Anwendungsfälle praxisgerecht in einem Ausstellungs- und Schulungszentrum für circa 40 Teilnehmer bei uns auf dem Firmengelände aufgebaut. So kann das jeweilige Türelement nicht nur direkt in Augenschein genommen, sondern gleichzeitig auch auf Herz und Nieren getestet werden. Die Prüfungsszenarien sind dabei so systematisch aufgebaut, dass sich zusätzlich der Verbund der Sicherheitseinrichtungen in einem Gebäudenetzwerk und die Variante als Bus-System realistisch und praxisnah simulieren lassen. So können wir in kürzester Zeit mit den Kunden zusammen bedarfsgerechte Lösungen finden und direkt testen. Die Ausstellung ‚lebt‘, das heißt, wir ergänzen sie laufend durch neue Produktinnovationen.“

Kundenbenefit durch starke Partnerschaft

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Diese Innovationen entstehen vor allem durch die offenen Gespräche mit den Kunden und im direkten, engen Schulterschluss mit den Experten von ASSA ABLOY. Einer davon ist Sebastian Ott, Objektvertrieb in Bayern:

„Die Möglichkeiten, die sich bei Max Eckstein zum praxisnahen Austesten und Weiterentwickeln forensischer Türsysteme bieten, sind in Deutschland meines Erachtens einzigartig. Ich kenne keinen anderen Hersteller, der nach dem Prinzip ‚Alles dran, alles drin‘ einbaufertige Türelemente aus einer Hand liefert und gleichzeitig seine Kunden auch noch intensiv beraten und schulen kann.“

Klaus Schüttler schätzt seinerseits an der Partnerschaft mit ASSA ABLOY das hochwertige und kompatible Produktvollsortiment, vor allem aber den engagierten, persönlichen Service auch bei schwierigen Fällen und außergewöhnlichen Kundenherausforderungen.

Kunden und Klinikverantwortliche profitieren von den schnellen Umsetzungs- und Testmöglichkeiten im Max Eckstein Schulungs- und Prüfzentrum vor Ort. Und die Nachfrage wird stetig größer. „Deshalb wollen wir unser Schulungszentrum noch weiter mit ASSA ABLOY zusammen ausbauen, um die Praxisschulungen noch effektiver gestalten zu können. Online-Seminare sind das eine. Wir wissen aber, dass die Praxis über den Erfolg einer Türlösung entscheidet. Da die Thematik immer umfangreicher und anspruchsvoller wird, ist es uns sehr wichtig, das selbst in die Hand zu nehmen und gemeinsam mit ASSA ABLOY eine Vorreiterrolle einzunehmen“, gibt Klaus Schüttler einen Ausblick auf die weitere Zusammenarbeit.