In Bürogebäuden und mehrstöckigen Immobilien mit Miet- oder Eigentumswohnungen kommt den Treppenhäusern eine besondere Rolle zu. Sie dienen in der Regel als sichere Fluchtwege nach draußen, um das Gebäude im Notfall schnell evakuieren zu können. Umgekehrt müssen Rettungskräfte schnell ins Innere gelangen können. Zugleich sollen im normalen Betrieb nur berechtigte Personen Zutritt von außen oder aus der Tiefgarage erhalten können. Für Sicherheitsverantwortliche stellt sich die Frage, wie sie diesen unterschiedlichen Anforderungen möglichst effizient gerecht werden können. ASSA ABLOY bietet dazu ein breites Portfolio mit Zugangskontrolle und Fluchtweg-Freigabe aus einer Hand, die den einschlägigen Normen und Vorschriften entsprechen.
Diese Normen und Vorschriften sind zu beachten
Um auf Notsituationen ideal vorbereitet zu sein, muss im Treppenhaus für Sicherheit gesorgt werden. Beim Bau von neuen Treppenhäusern kommen daher die DIN-Normen zum Einsatz. Die Norm DIN 18065 zu Gebäudetreppen schreibt beispielsweise die Breite der Treppe und die Höhe des Geländers vor.
Im Alltag gilt, dass sowohl Mieter als auch Vermieter den Hausflur und das Treppenhaus als Rettungswege nicht mit Gegenständen versperren. Kinderwagen, Rollator, Fahrräder oder ähnliche Gegenstände dürfen sich somit nicht im Hausflur befinden. Vermieter sind verpflichtet, regelmäßig zu kontrollieren, ob die Rettungswege im Hausflur und Treppenhaus frei von Hindernissen sind, um die Sicherheit der Mieter zu gewährleisten.
Zugang vom und zum Treppenhaus
Neben der Sicherheit im Treppenhaus ist auch der Zugang vom und zum Treppenhaus von großer Bedeutung. Wohneinheiten und Büros müssen brandschutz- und fluchtwegrechtlich über Brandschutz- bzw. Rauchschutztüren mit Panikfunktion abgesichert sein. Im Interesse von Nutzern und Betreibern einer Immobilie muss zudem eine wirksame Zugangskontrolle erfolgen, sodass Mieter und Vermieter entsprechende Türen öffnen können.
ASSA ABLOY liefert Ihnen hierfür unterschiedliche, auf Ihre Anforderungen zugeschnittene Lösungen:
Lösung BÜ / 002 BÜRO:
Kombination aus dem Panikschloss der Serie N11xx, einem Aperio C100 Online-Schließzylinder, der über einen Funk-Hub mit dem SCALA net- Zutrittskontrollsystem kommuniziert, sowie dem Türöffner 143 . Innen befindet sich ein Türdrücker gemäß EN 179, außen ein Türknauf. Die Öffnung von außen erfolgt durch einen berechtigten RFID-Transponder am Aperio C100 Elektronik-Knaufzylinder .
Diese Tür wird morgens ent- und abends verriegelt. Tagsüber wird die Tür nur über die Falle zugehalten, von innen ist sie daher jederzeit zu öffnen. Zugangsberechtigte Personen können sich über den Elektronik-Knaufzylinder identifizieren und die Tür von außen problemlos öffnen. Nach dem Passieren schließt der Türschließer DC700 die Brandschutztür automatisch. Dieser ist leichtgängig, bietet optional eine Schließverzögerung und genügt den Anforderungen von DIN SPEC 1104 und EN 1154. In einer Notfallsituation entriegelt der Türdrücker die Tür sofort und öffnet sie gleichzeitig. Das Verlassen des Gebäudes ist somit jederzeit möglich. Ebenso ist die Installation einer ePED-Panikdruckstange möglich.
Lösung BÜ / 024 BÜRO:
Einsatz des Sicherheitsschlosses 809N mit Drückersteuerung. Kombination aus der SCALA net-Zugangskontrolle sowie dem digitalen Schließsystem eCLIQ .
Berechtigte Nutzer entriegeln die Tür von außen mit einem programmierbaren eCLIQ-Schlüssel oder einem RFID-Transponder. Besucher können sich per Gegensprechanlage an der Zentrale melden, die dann den freilaufenden Außendrücker elektronisch gesteuert einkuppelt. Der Zugang im Notfall für die Feuerwehr erfolgt manuell über den eCLIQ-Zylinder. Im geschlossenen Zustand verriegelt die Tür automatisch.
Lösung BÜ / 025 BÜRO
Einsatz batteriebetriebener drahtloser Aperio Türkomponenten, die über das mechanische Sicherheitsschloss 309X und den Aperio E100 Premiumbeschlag realisiert werden.
Berechtigte können die Tür von außen mittels RFID-Transponder entriegeln, Feuerwehrkräfte erhalten über einen eigenen Feuerwehrtransponder oder optional mittels Schließzylinder Zugang.
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Sonderfälle: Nebeneingang & Tiefgarage mit Schleuse
In Wohngebäuden sichert ein zusätzlicher Nebeneingang im Flucht-Treppenhaus die schnelle Evakuierung des Gebäudes. Auch hierfür bietet ASSA ABLOY eine passende Lösung:
Lösung BÜ / 017 BÜRO:
Das Sicherheitsschloss 809N kombiniert mit dem SCALA net-Zutrittskontrollleser außen, um Missbrauch zu verhindern. Innen wird die Tür mit einem Fluchttür-Terminal 1386 mit integriertem SCALA net-Zutrittskontrollleser und Nottaste ausgestattet. Beim Betätigen der Nottaste öffnet sich die Tür automatisch und löst zugleich einen Alarm aus.
Einen Sonderfall stellt der Fluchtweg aus der Tiefgarage dar. Dieser führt unter Umständen nicht direkt ins Treppenhaus, sondern kann eine zusätzliche Schleuse vorsehen. Um die Sicherheit in der Tiefgarage zu erhöhen, blockiert das System unberechtigten Personen den Zugang zur Schleuse.
Lösung BÜ / 003 BÜRO:
Eine Rettungswegverriegelung, zum Beispiel mit der Fluchttürverriegelung 352M. Diese Zusatz-Verriegelung sitzt verdeckt oberhalb des Panikschlosses. Die Nottaste des Fluchttürsteuerterminals schaltet die Tür jederzeit frei und aktiviert gleichzeitig einen optischen und akustischen Alarm.
Im Ernstfall ist ein funktionierender Rettungsweg die wichtigste Lebensversicherung innerhalb eines Gebäudes. Gerade in Treppenhäusern und Tiefgaragen, wo Flucht und Zugang für Rettungskräfte aufeinandertreffen, braucht es zuverlässige Lösungen. Die Kombination aus intelligenter Zugangskontrolle, normgerechter Fluchtwegtechnik und wirksamem Brandschutz schafft die nötige Sicherheit – sowohl für Bewohner und Mitarbeitende als auch für Einsatzkräfte.