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Kleine digitale Zutrittskontrolle: Kompakte Lösungen für effektiven Schutz

Geschrieben von Sample HubSpot User | 31.01.2024

Gerade in größeren Unternehmen sind elektronische Zutrittskontrollen bereits ein unverzichtbarer Bestandteil der internen Abläufe. Für die dort Beschäftigten beginnt und endet der Arbeitstag mit dem Scan des Werksausweises. Die darauf gespeicherten Berechtigungen regeln im ganzen Betriebsgelände, welche Bereiche eine Person betreten darf und welche nicht: Ein unschätzbarer Vorteil, um die Arbeitssicherheit zu gewährleisten oder um wertvolle Betriebsmittel und Daten zu schützen. Doch wie sieht es bei kleineren Betrieben oder privaten Haushalten aus, die oft kaum mehr als eine einzige Tür sichern wollen?

Vielseitige Anwendungsbereiche von elektronischen Zutrittskontrollsystemen

Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe von Anwendungsfällen, in denen eine solche kleine Zutrittskontrolle eine sinnvolle Ergänzung zur bereits bestehenden mechanischen Schließanlage darstellt. Das ist zum Beispiel dort der Fall, wo viele externe Mitarbeiter und Besucher oder ständige Personalwechsel für eine hohe Dynamik bei der Berechtigungsvergabe sorgen. Mit einer elektronischen Lösung lassen sich beispielsweise in Geschäften, Handwerks- oder Gastronomiebetrieben Zutrittsberechtigungen deutlich leichter und schneller erteilen oder entziehen als mit einer mechanischen Schließanlage. Geht ein Identmedium wie ID-Karte oder Schlüsselanhänger verloren, kann es anstelle eines aufwendigen und teuren Zylindertauschs einfach gesperrt und durch ein neues ersetzt werden. Bei erheblich mehr Sicherheit und einer effizienteren Verwaltung sind Zutrittskontrollsysteme daher auf lange Sicht auch die nachhaltigere und kostengünstigere Alternative. Das sind Vorteile, die elektronische Systeme auch für den Einsatz in der öffentlichen Verwaltung, Bildungseinrichtungen oder auch in Mehrfamilienhäusern prädestinieren. Grundsätzlich eignen sich Zutrittskontrollsysteme überall dort, wo Räumlichkeiten gegen unbefugten Zugriff gesichert werden müssen. Neben der Verwahrung persönlicher Wertgegenstände, technischer Einrichtungen oder Medikamente wird auch der Schutz sensibler Informationen immer wichtiger. Zu diesem Anwenderfeld zählen unter anderem Arztpraxen und Kanzleien, die in ihren Archivräumen Patientendaten und Kundenakten aufbewahren. Mit Blick auf die wachsende Zahl der im Home-Office Beschäftigten kann die Einrichtung einer entsprechenden Zutrittskontrolle auch eine gute Entscheidung für Privatwohnungen sein.

Schlüsselfragen helfen bei der Suche nach der passenden Lösung

Um in den genannten Fällen das bestmögliche Resultat zu erhalten, sollte während der Planung möglichst das gesamte Sicherheitskonzept des Gebäudes betrachtet werden. Dazu gilt es, neben der konkreten Türsituation auch deren Peripherie zu berücksichtigen und sich Gedanken über eventuelle künftige Nutzungsänderungen zu machen. Anhand der folgenden Fragen lässt sich eine Vorauswahl treffen und herausfinden, ob bestimmte Zutrittskontroll-Lösungen eine Option darstellen oder nicht:

  • Ist eine 1-Tür-Lösung ausreichend oder müssen weitere Türen ins System eingebunden werden?
  • Geht es um die Absicherung von Innen- oder Außentüren?
  • Wie viele Personen sollen eine Zutrittsberechtigung erhalten?
  • Welche Art der Identifikation ist gewünscht (PIN-Code, RFID- und weitere Identmittel, Schlüssel)?
  • Muss die Zutrittskontrolle ohne Stromversorgung montiert werden?
  • Reicht ein Ja-/Nein-Zutritt oder sind Zeitpläne (zeitlich begrenzte Zutrittsberechtigungen) nötig?
  • Sind weitere Sonderfunktionen wie Einmalcodes und Daueroffen erforderlich?
  • Ist mit eventuellen zukünftigen Änderungen zu rechnen?
  • Soll die Zutrittskontrolle an eine Flucht- oder Brandschutztür montiert werden? Hier sind bauliche Vorschriften zu beachten!

Von einfach bis komplex: Verschiedene Produktlösungen stehen zur Auswahl

Geht es tatsächlich nur darum, eine einzelne Tür im Innenbereich abzusichern, reicht oft schon ein elektronischer Türdrücker. Eine elegante Stand-Alone-Lösung ist beispielsweise der Code Handle® mit in der Türklinke integrierter PIN-Tastatur. Zur Installation ist lediglich der Austausch des Türdrückers erforderlich, da die Programmierung direkt am Produkt erfolgt. Bis zu neun Benutzercodes lassen sich in dem batteriebetriebenen Gerät hinterlegen. Das Verriegeln ist zwischen automatisch und manuell umstellbar. Um Büroräume während der üblichen Arbeitszeiten unverschlossen zu halten, kann zudem eine Daueroffen-Funktion aktiviert werden. Findet ein Teil der Arbeit im Home-Office statt, ist der codierte Türdrücker ebenfalls eine lohnende Anschaffung. In der Regel trifft zwar der Arbeitgeber Vorkehrungen zum IT-Schutz, aber die Verantwortung für die physische Sicherheit von Dokumenten und Daten liegt weiterhin beim Arbeitnehmer.

Noch breiter einsetzbar und ebenfalls leicht nachzurüsten sind Türbeschläge mit PIN-Zutrittskontrolle, die – je nach Variante – auch für Außentüren oder erhöhte Sicherheitsanforderungen einschließlich Feuerschutz erhältlich sind. Beim ANYKEY® Beschlag sind etwa bis zu 39 Benutzer-Codes möglich und es lassen sich auch eine Kurzzeit- sowie eine Dauerfreigabe programmieren.

Eine weitere Möglichkeit zur Ausstattung einer Einzeltür mit einer Zutrittskontrolle bietet die Lösung SCALA solo, die auch für Außentüren erhältlich ist. Das aus einem Mini-Controller mit Nummernblock sowie einem Leser bestehende Set sichert Türen mit einer PIN, kann zusätzlich jedoch auch mit einem Identmittel oder einer Kombination aus beidem arbeiten. Der Mini-Controller lässt sich in jede gängige Schalterdose im Haus integrieren und „merkt“ sich bis zu 99 Codes bzw. Karten. Zur Bedienung von SCALA solo sind weder ein PC noch spezielle Software erforderlich, dennoch stehen Nutzern eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten zur Verfügung. Neben Dauerauf und Dauerzu lassen sich auch exakte Türfreigabezeiten von bis zu 30 Sekunden sowie nutzerspezifische Modi programmieren. Zur Auswahl stehen eine Botenfunktion mit jeweils einmalig gültigen Codes sowie eine bis zu 36 Tage gültige Gastfunktion. Obwohl als reine Stand-Alone-Lösung nutzbar, überzeugt SCALA solo auch in puncto Interoperabilität und Zukunftsfähigkeit. Soll das Zutrittskontrollsystem ausgebaut werden, ist eine spätere Verwendung des Mini-Controllers als Türmodul in übergeordneten Lösungen wie SCALA net problemlos möglich.

Anwender, die einen unkomplizierten Einstieg in die Welt der elektronischen Zutrittskontrolle ohne aufwändige Türverkabelung oder Server-Installation suchen, sollten sich SCALA offline näher ansehen. Das Anlegen und Verwalten von Türen und Personen erfolgt in diesem Fall über eine intuitiv bedienbare Windows-Anwendung mit klassischer Zutrittsmatrix. Mit dieser Lösung können die Zutrittsberechtigungen von bis zu 500 Personen an ebenso vielen Türen verwaltet und bis zu 15 individuelle Pläne für zeitlich begrenzte Zugänge erstellt werden. Vorhandene mechanische Schlösser an Türen, Schränken oder Servern lassen sich schnell und kostengünstig gegen die drahtlosen und batteriebetriebenen Aperio Offline-Komponenten tauschen. Die betreffenden ID-Mittel und Transponder müssen lediglich bei der ersten Inbetriebnahme mit den erforderlichen Informationen programmiert werden und funktionieren anschließend autark. Zur Auswahl stehen hier unter anderem der Aperio E100-Beschlag mit RFID-Leser oder der schlanke Drücker Aperio H100, ebenfalls mit integriertem RFID-Leser. Mit dem Aperio C100 steht zudem ein kabelloser Schließzylinder mit integriertem Leser zur Verfügung, der in alle Einsteckschlösser passt – einschließlich Glastüren. Für sichere Spinde, Schubladen, Schränke und Schaltschränke sorgt das elektronische Schrankschloss Aperio KL100.

Eine schlüsselbasierte Lösung für kleine Unternehmen und private Anwender steht mit CLIQ® Go zur Verfügung. Das rein elektronische System basiert auf der Präzisionsmechanik und Elektronik der bewährten CLIQ®-Technologie von ASSA ABLOY und vereint die Vorteile eines haptischen Systems mit den smarten und flexiblen Möglichkeiten der digitalen Welt. Da die Stromversorgung für den elektronischen Zylinder und die Datenübertragung bei Kontakt über die Standardbatterie im Schlüssel erfolgen, ist eine Verkabelung der Tür nicht erforderlich. Zugangsberechtigungen lassen sich zeitsparend und effizient mit dem Smartphone, Tablet oder vom PC aus in einer sicheren Cloud verwalten. Das System kann auf bis zu 30 Schließzylinder erweitert werden, die eine große Bandbreite an Sicherungsmöglichkeiten abdecken – von der Eingangstür bis zu Alarmanlagen oder Schränken. Die Anzahl der Schlüssel ist nicht begrenzt.

 

Fazit: Eine sorgfältige Planung bildet das Fundament für erfolgreiche Zutrittskontrolle – auch im kleinen Rahmen. Um eine passende Produktauswahl treffen zu können, ist es daher entscheidend, bereits im Vorfeld die relevanten Kriterien zu definieren. Oft reicht tatsächlich bereits eine 1-Tür-Lösung aus. Die Frage der Erweiterbarkeit sollte allerdings zumindest erörtert worden sein, will man sich für die Zukunft weitere Handlungsmöglichkeiten offen lassen